EU-Netzwerk (Cost-Action): Rising nationalisms, shifting geopolitics and the future of European higher education/research openness

Im letzten Jahrzehnt haben ein Aufschwung neuer Nationalismen und geopolitische Verschiebungen die euroskeptische Opposition verstärkt und die Werte der Integration, die dem europäischen Integrationsprojekt zugrunde liegen, in Frage gestellt. Diese Veränderungen in der politischen Welt, in der die Universitäten tätig sind, üben einen wachsenden Druck auf die Offenheit der Hochschulbildung und der Forschung aus und beeinträchtigen die akademische Freiheit, die offene Wissenschaft, die institutionelle Autonomie und das internationale Engagement, einschließlich der Mobilitätsmöglichkeiten. Die Universität befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen gegensätzlichen Visionen Europas: zwischen einer vertieften politischen Integration und Offenheit und Visionen, in denen die europäischen Nationalstaaten als Heuschrecken der politischen Souveränität (wieder) an Macht gewinnen oder in denen Protektionismus, Regionalismus und Sicherheitspolitik den offenen Austausch mit Gemeinschaften außerhalb der EU herausfordern. Das Cost-Action-Netzwerk bringt eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern zur Untersuchung der sich verändernden Dynamik zwischen der Universität, dem Nationalstaat und dem europäischen Integrationsprojekt zusammen.

Anna Kosmützky ist Mitglied des Management Committee des Netzwerkes.