Ausgehend von der Frage, wie sich die Geisteswissenschaften an deutschen Universitäten für die Zukunft positionieren wollen, untersucht das Projekt geisteswissenschaftliche Studiengänge auf der Ebene von Masterstudiengängen und Promotionprogrammen/Graduiertenkollegs an 20 Universitäten. Dabei wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie sich die Geisteswissenschaften den globalen Herausforderungen stellen, Antworten auf die damit verbundenen „großen“ Fragen finden und ihre integrative Kraft dazu nutzen, angesichts wachsender Diversität und kultureller Differenz neue Bedeutungen und Interpretationen hervorzubringen. Gefragt wird auch nach den interkulturellen und interdisziplinären Perspektiven der Geisteswissenschaften. Theoretisch orientiert sich das Projekt an Sens und Nussbaums „human capabilities“ Ansatz, in dessen Rahmen Schnittstellen zwischen Konzepten kritischen Denkens und globaler Bürgerrechte erkundet werden.
Zu diesem Zweck werden geisteswissenschaftliche Curricula auf der Ebene von Masterstudiengängen (30) sowie Ziele, Leitbilder und Studienangebote im Rahmen von Promotionsprogrammen und Graduiertenkollegs (10) in 10 bis 15 Fächern untersucht und einer kritischen Diskursanalyse unterzogen. Darüber hinaus werden 70 Interviews mit Lehrenden, Studierenden/Promovierenden sowie GeschäftsführerInnen bzw. KoordinatorInnen von Masterstudiengängen, Promotionsprogrammen und Graduiertenkollegs durchgeführt, um die Sicht der Beteiligten zu eruieren und eine vertiefte Einsicht in die Umsetzung der Leitbilder und Ziele zu gewinnen.
(gefördert von der Volkswagenstiftung)
Projektlaufzeit: | 11.2018 - 10.2020 |
Projektleitung: | Dr. Barbara M. Kehm |